Lasercut und Lasergravur

Lasercut – noch viel feiner als jede Stanzform

Lasercut ist eine beliebte Veredelungsform, die es erlaubt, sehr feine Strukturen aus Papier oder Karton auszuschneiden. Es entstehen ähnliche Ergebnisse wie beim Stanzen, allerdings sind diese beim Lasercut noch einmal deutlich feiner und je nach Motiv sogar graziler als bei der etwas gröberen Stanztechnik. Hinsichtlich der Materialien zeigt sich Lasercut äußerst flexibel, selbst sehr harte Materialien wie bspw.  Leder oder Bleche lassen sich gut verarbeiten. Jedoch sind Materialien wie z.B. Plastikfolien oder Laminierungen sowie alles, was sich bei starker Hitze unkontrolliert verformt, grundsätzlich nicht geeignet für dieses Verfahren. Das jeweilige Material wird beim Lasercut verdampft und tritt gasförmig sichtbar als Rauch und mit einer hohen Geschwindigkeit aus. Der Rauch transportiert die Wärme vom Material weg, wodurch dieses nur sehr gering thermisch belastet wird.

Lasergravur – eine elegante Lösung

Bei der Lasergravur wird das Material durch den Laserstrahl sehr stark erhitzt. Abhängig von der Brennzeit wird das Material verdampft oder verbrennt. Dies erzeugt eine hohe Kontrastwirkung. Eine Lasergravur ist permanent und sehr beständig gegen Abrieb, außerdem erfolgt sie kontaktlos. Die feinen Vertiefungen so wie die Brandspuren sind nur auf der Seite mit der Veredelung zu sehen. Anders als beim Prägen bleibt damit die Rückseite ohne Arbeitsspuren. Es gibt also weder störenden Stempel- noch Prägespuren.

Lasercut und Lasergravur – wofür lohnt es sich?

Mit den richtigen Materialien sind die Anwendungsbereiche sehr vielseitig. Von der Visitenkarte über Briefbögen, Geschäftsberichte, Mailings, Mappen, Broschüren, Einladungs- und Speisekarten bis hin zu hochwertigen Verpackungen, Etiketten, Briefumschlägen, Sammelkarten oder fälschungssicheren Zertifikaten, Urkunden und Eintrittskarten. Auch Buchumschläge sind möglich. Ein bekannter und sehr beliebter Anwendungsbereich sind Weihnachtskarten oder auch Glückwunschkarten, die sich hervorragend dazu eignen, mit Lasercut behandelt zu werden und mit gelaserten Motiven eleganter und noch plastischer zu wirken.

Lasercut Varianten – analog und digital

Lasercut gibt es sowohl als analoges wie auch als digitales Verfahren:

  1. Beim Analogen- oder auch Permanentlaserverfahren stellt der Fertigungsbetrieb zunächst anhand des Entwurfs, der als PDF angeliefert wird, eine Schablone her. Hierbei werden Löcher in eine dünne Kupferplatte geätzt. Die Schablone wird dann auf dem Material fixiert und beides unter den Permanentlaser geschoben, der präzise alle nicht bedeckten Flächen ausbrennt. Dabei entstehen extrem hohe Temperaturen von bis zu 1600 Grad.
  2. Beim digitalen Lasercut-Verfahren ist das Anfertigen einer Schablone nicht notwendig. Die Wege des Lasers werden über die Vektoren in der Vorlagendatei bestimmt. Diese legen fest, wo geschnitten wird und in welcher Intensität. Sie können sich diese Verfahren vorstellen wie den Unterschied zwischen Digital- und Offsetdruck. Beim Digitaldruck entfällt die Druckplattenerstellung genauso wie beim digitalen Lasercut-Verfahren.

Verschiedene Varianten der Lasergravur – Raster oder Vektor

  1. Der Standardprozess beim Lasergravieren ist die Rastergravur. Dabei wird die aus Pixeln aufgebaute Grafik zeilenweise Punkt für Punkt graviert. Dies eignet sich besonders für großflächige Gravuren.
  2. Bei der Vektorgravur hingegen besteht die Grafik aus Kurven und Linien, die nacheinander Vektor für Vektor vom Laser abgefahren und dabei graviert werden. Dies eignet sich besonders für feine Gravuren mit besonders dünnen Linien.

Lasercut – Darauf sollten Sie achten

Für den Erfolg eines Lasercuts sind die Eigenschaften des Materials ebenso entscheiden wie die Vorlage. An ungeeignetem Papier bleiben störende Schmauchspuren zurück. Diese müssen dann unter Umständen entfernt oder überdruckt werden. Hinzu kommt, dass bei großflächigen Ausschnitten die Stabilität der Seite darunter leiden kann. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass keine langen, losen Papierstreifen entstehen. Diese können bei der Weiterverarbeitung oder unter Belastung leicht umknicken. Bei Ziffern, Buchstaben oder anderen Darstellungen, die Leerräume aufweisen, muss darauf geachtet werden, Stege anzulegen. Dies ist nötig, damit die Objekte einen Haltepunkt zum Papier aufweisen. Die Stege sollten mindestens eine Breite von 0,3 Millimeter aufweisen. Das Motiv für den Lasercut in einer Falz zu positionieren, sollte gut überlegt und nicht hinderlich für die Stabilität des Produktes sein.

Lasergravur – Darauf sollten Sie achten

Das Ergebnis einer Lasergravur hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Ausschlaggebend sind vor allem Brenndauer und Materialwahl. Bei durchgefärbten Papiersorten ist sowohl eine dunkle als auch eine helle Lasergravur möglich. So kann z.B. mit geringer Leistung ein sogenannter Farbumschlag von dunklem Papier auf weiß erreicht werden. Mit stärkerer Leistung erscheint eine dunkle haptische Gravur. Bei mehrschichtigen Papiersorten wird die Deckschicht abgetragen und so die zweite Farbe sichtbar. Überlegen Sie sich schon vor der Motiverstellung, welches Ergebnis Sie gerne erzielen möchten. Wenn Sie unsicher sind: wir bei Druckgott kennen uns bestens aus und beraten Sie sehr gern!